Aufgabe 22

Sei V die Menge aller Abbildungen von \mathbb{R} nach \mathbb{R}.

(a) Zeigen Sie: Wenn man eine Addition und eine skalare Multiplikation auf V wie folgt definiert:

(f+g)(r):=f(r) + g(r), (a\cdot f)(r):=a \dot f(r)    für alle r \in \mathbb{R}   (f,g\in V, \ a \in \mathbb{R}),

so wird V zu einem \mathbb{R}-Vektorraum.

(b) Wir definieren:

W:= \{f \in V \vert f(1)=0 \  {\rm und}  \ f(-1)=0\}.

Zeigen Sie: W ist ein Unterraum von V.

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(a) Der Nullvektor in V ist o(x) =0, denn für alle f\in V gilt (f+o)(x)=(o+f)(x)=f(x)+o(x)=f(x)+0=f(x), der negative Vektor zu f(x) ist (-f)(x)=-f(x). Für jede Abbildung f gilt (1\cdot f)(x)=1\cdot f(x) = f(x).
Bei der Addition und der skalaren Multiplikation werden die entsprechenden Operationen für alle r\in  \mathbb{R} auf f(r) angewendet, also auf reelle Zahlen. Deshalb folgen Assoziativ-, Kommutativ- und Distributivgesetze aus den Gesetzen für reelle Zahlen.

(b) W enthält den Nullvektor, denn o(1)=o(-1)=0. Für alle f\in W und r\in \mathbb{R} gilt (r\cdot f)(1) = r\cdot f(1) =r\cdot 0=0=r\cdot f(-1)=(r\cdot f)(-1).
Für beliebige f,g\in W ist (f-g)(1)=f(1)-g(1)=0-0=0 und (f-g)(-1)=f(-1)-g(-1)=0-0=0, also liegt auch (f-g)\in W. Mit dem Unterraumkriterium aus Aufgabe 19 ist W folglich ein Unterraum von V.