Es sei eine Abbildung zwischen Mengen. Man zeige für Teilmengen
und
:
(i)
(ii)
(iii)
(iv)
Gilt in (ii) sogar Gleichheit?
Es sei eine Abbildung zwischen Mengen. Man zeige für Teilmengen
und
:
(i)
(ii)
(iii)
(iv)
Gilt in (ii) sogar Gleichheit?
iii)
(
). Es gibt also ein
mit f(y)=x.
, dann gilt:
. Ist
, dann gilt:
.
.
, dann gilt:
. Im ersten Fall gibt es ein
mit f(y)=x. Im zweiten Fall gibt es ein
mit f(y)=x.
(
) mit f(y)=x
(
)
1) sei
Ist
In beiden Fällen gilt somit
q.e.d.
2) sei
In beiden Fällen gibt es also ein
also
q.e.d.
Hier verwechselst du ein paar Mal Bild und Urbild. Mach dir immer klar, wo du dich gerade befindest, im Urbildraum oder im
und im Bildraum mit
zu bezeichnen. Das ist kein mathematisches Gesetz, aber eine übliche Konvention. Ich werde jetzt zu beiden Aufgabenteilen noch Genaueres schreiben. 😊
Bildraum. Grundsätzlich würde ich dir empfehlen, Variablen im Urbildraum mit
Zu 1) Grundsätzlich ist es richtig ein Element aus
zu wählen. Dieses Element liegt im Urbildraum, also empfehle ich dieses mit
zu bezeichnen. Sei also
. Was heißt das? Es liegt im Urbild von
. Das bedeutet: Wenn ich es unter
abbilde, lande ich in
. Formal aufgeschrieben: Daraus folgt;
, also
oder
. Und dies wiederum ist äquivalent zu
oder
, also zu
.
Die Rückrichtung 2) geht nun, indem du alle Beweisschritte genau umgekehrt noch einmal aufschreibst. Da alle Aussagen äquivalent sind, hätte man das auch alles direkt mit Äquivalenzen aufschreiben können. Ich empfehle das aber zu Beginn nicht, da sich dann meist Fehler einschleichen. Im Moment ist es besser für dich beide Richtungen getrennt zu beweisen, so wie du es auch versucht hast. Möchtest du 2) noch einmal versuchen? 😊
Bei dir stimmt schon der Schritt „Es gibt also ein
mit
“ nicht, das ist nicht die Definition von
. Ist dir das jetzt klar?
iii)
(
). Es gibt also ein f(x)
), also f(x)
oder f(x) 
oder
, was wiederum bedeutet 
. Es gibt also ein
oder
, also f(x)
oder f(x) 
), daraus folgt
(
)
1) sei
also
q.e.d.
2) sei
dies ist gleichbedeutend mit f(x)
q.e.d.
Sehr gut. 👍 Nur das „es gibt ein
“ ergibt keinen Sinn. Du wählt ja vorher das
aus dem Urbild von
. Und damit folgt genau für dieses
die Beziehung
, da brauchst du keine Existenzaussage mehr. Klar?
ii)
. Es gibt also ein
mit f(x) = y.
und
, folgt daraus 
. Es gibt also ein
und
.
mit f(x) = y, folgt
.
1) Es sei
Da
q.e.d.
2) Es sei
Aus
q.e.d.
1) ist vollkommen richtig. 👏 2) war gar nicht zu zeigen, es war ja nur die eine Inklusion zu zeigen. Es stimmt auch im Allgemeinen gar nicht. Versuche mal ein Gegenbeispiel zu finden. Also muss auch an deinem Beweis etwas falsch sein. Möchtest du selbst versuchen den Fehler zu finden oder soll ich dir den Fehler nennen? 😊
Ein Beispiel, warum ich mich in 2) geirrt habe, ist:
mit den Mengen M1
und M2
. Bei
, ist
und bei
ist
.
ist.
Der Fehler war folglich die Annahme, dass
Liebe Maja, grundsätzlich super! Hier aber noch ein paar formale Fehler und Ungenauigkeiten: Zunächst Solltest du die Mengen
und
genau benennen, auf denen du die Funktion betrachtest. Hier könntest du beispielsweise
und
nehmen. Für ein Beispiel musst du immer alles genau spezifizieren. Du kannst
und
auch anders wählen, aber irgendwie musst du sie schon wählen. Dann musst du
benennen. Du schreibst
, was formal in Ordnung ist. Da es aber hier um eine Abbildung
geht, sollte man sie auch mit
bezeichnen, also
. Allerdings stimmt die Abbildung so nicht. Die Potenz hat höhere Priorität als das Vorzeichen, so dass beispielsweise
gilt. Genauer gilt sogar
für alle
, und das ist sicherlich nicht das, was du beabsichtigt hattest. 😉 Du meinst stattdessen
, und dann stimmt es. Weiterhin kannst du den Ausdruck
nicht einfach so hinschreiben. Weder ist klar, was die runden Klammern da sollen noch steht da ein vollständiger mathematischer Ausdruck. Richtig muss es lauten: In diesem Fall ist
. Und auch danach stimmt die Schreibweise wieder nicht. Richtung lautet es: Andererseits ist aber
.
Ein Beispiel, warum ich mich in 2) geirrt habe:
und Y =
mit
. Einerseits resultiert aus
, dass
gilt und andererseits ist
mit
.
mit
und ein
mit
, aber daraus lässt sich nicht
folgern.
Sei X =
Zwar gibt es ein
Nee, so war es nicht gemeint. 😉 Im Prinzip war ja deine Lösung richtig und
und
(beides Mengen im Urbildbereich) richtig gewählt. Aber zu einer Abbildung
gehört immer die Angabe eines Definitionsbereichs
und eines Bildbereichs (oder Wertebereichs)
. Du könntest es beispielsweise so aufschreiben. Es sei
mit
und
definiert durch
für alle
. Wir wählen nun
und
. Dann gilt
, aber
.
Schau es dir bitte noch einmal genau an im Vergleich mit deiner Lösung. Du musst erst die Abbildung
genau definieren und dann
und
als Teilmengen von
geeignet wählen.
Ist es jetzt klarer geworden? 😊
Deinen Fehler hast du richtig erkannt, aber auch nicht gut aufgeschrieben. Besser so:. Zwar gibt es ein
mit
und ein
mit
, aber wir können nicht
folgern. ingesamt hast du das gut verstanden und ein schönes Gegenbeispiel konstruiert, aber an der exakten Darstellung und dem Aufschreiben müssen und werden wir weiter üben. 🙂
iv)
, also
und
, also
und
. woraus wiederum
folgt.
, also
und
, also
und
, folgt daraus
.
1) sei
q.e.d.
2) sei
q.e.d.
Das ist sehr schön so! Richtig gut!
Bei 2) würde ich, auch wenn es trivial ist, vor dem letzten Schritt noch „und somit
“ ergänzen. Damit ist der Beweis auf dem Niveau vollständig. (Mir ist klar, dass das alles klar ist. ;-))